07.06.2024 um 8:21
Guten Tag, Frau Obrtálová,
zunächst möchte ich Ihnen von Herzen für den freundlichen Empfang danken, den wir am Dienstag an Ihrer Schule erfahren durften.
Vor allem die Kinder meines Astronomie-Clubs waren äußerst zufrieden mit der Exkursion, der Umgebung, Ihrer Schule und insbesondere mit den hochmodernen astronomischen Einrichtungen, die sich bei Ihnen befinden. Trotz des nicht idealen Wetters für die Sonnenbeobachtung konnten sie dank der Initiative Ihrer Dozenten zumindest einen kurzen Einblick in die Geheimnisse unseres Himmels gewinnen, was einen sehr starken Eindruck bei ihnen hinterlassen hat.
Was mich betrifft, so habe ich den Kindern im vergangenen Jahr ein Programm vorbereitet, in dem ich sie auf möglichst unterhaltsame Weise mit echten Riesen, Zwergen und Geistern im Universum bekannt gemacht habe. Dabei lernte ich mit ihnen 30 Sternbilder unseres Nachthimmels kennen, wobei ich mich auf das konzentrierte, was sie mit bloßem Auge auch in städtischen Gebieten sehen können – einschließlich 40 Sterne. Die Kinder haben mir im Gegenzug beigebracht, mit der interaktiven Tafel zu arbeiten, auf der ich ihnen Präsentationen zu den einzelnen Lektionen sowie aktuelle Illustrationsvideos zeigte. Von Anfang an hatte ich geplant, mein Programm durch das Astronomische Institut des SNM zu ergänzen, aber im Laufe des Schuljahres habe ich dort keine Veranstaltung gefunden, die praktisch nutzbar gewesen wäre. Ihr Projekt kam für mich daher „wie aus heiterem Himmel“ und hat mich ungemein fasziniert. Ich habe sofort Kontakt mit Ihnen aufgenommen und bin sehr froh, dass es in Bratislava nun endlich eine Einrichtung gibt, die praktische astronomische Beobachtungen für die breite Öffentlichkeit und insbesondere für die Jugend ermöglicht.
Falls es meine Gesundheit zulässt, plane ich im kommenden Schuljahr, den Kindern meines Clubs mithilfe Ihres Observatoriums Mondkrater, die Hauptplaneten unseres Sonnensystems, einige Doppelsterne, Sternhaufen und den Andromeda-Nebel mit eigenen Augen zu zeigen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was es für mein Interesse an der Astronomie bedeutete, als ich bei einem mehr oder weniger zufälligen Besuch einer Sternwarte als Schüler die Jupitermonde und insbesondere die Ringe des Saturn mit eigenen Augen sehen konnte. Dank Ihres Observatoriums hoffe ich, dass ein solches Erlebnis möglichst viele Kinder der heutigen Generation inspiriert – eine Generation, die wahrscheinlich nicht nur die Rückkehr der Menschheit zum Mond, sondern auch den Aufbruch in entferntere Regionen des Weltraums erleben wird.
Nochmals vielen Dank und viel Erfolg für Sie und Ihr Team!
Mit freundlichen Grüßen
Myron Majdák